Appartments   Turisten-
informationen
 
 Veranstaltungs-
kalender
 
 Fluglinien und Autovermietung   Besitzer   Wer sind wir? 
Veranstaltungskalender
1. FIESTAS
    1.1. Offiziellen Feiertage
    1.2. Woche vor Aschermittwoch
2. FESTIVALS
3. SPANIEN, EIN LAD DER FESTE UND TRADITIONEN
    3.1. Fiesta Mayor
    3.2. Die Ferias Andalusiens
    3.3. Romerías
    3.4. Semana Santa
    3.5. Karneval
    3.6. Weihnachten
    3.7. Der Stierkampf
4. FOLKLORE
    4.1. Andalusien
    4.2. Aragonien
    4.3. Katalonien und Levante
    4.4. Kantabrische Küste und Galicien
    4.5. Baskenland und Navarra
    4.6. Kastilien
    4.7. Balearen
    4.8. Kanarische Inseln
5. MITBRINGSEL
    5.1. Keramik und Töpferwaren
    5.2. Teppichweberei, Spitzen und Stickerei
    5.3. Kunstschmiedearbeiten
    5.4. Lederverarbeitung
    5.5. Korbmacherei

1. FIESTAS

Im nachstehenden Abschnitt sind nur die wichtigsten Feste aufgeführt, wobei sich die Termine verschieben können. Vollständige Veranstaltungskalender mit allen regionalen Festen sind bei den Fremdenverkehrsämtern erhältlich. Im sommer findet in nahezu jedem Dorf ein Fest zu Ehren des Schutzheiligen statt.

1.1. Offiziellen Feiertage
1 Januar Neujahr
6 Januar Heilige Drei Könige
variabel Karfreitag
variabel Ostermontag
1 May Tag der Arbeit
24 Juni Sant Joan
15 Agust Maria Himmelfahrt
11 September Nationalfeiertag Catalonien
24 September La Mercé (Barcelona)
12 Oktober Tag der Hispanität
1 November Allerheiligen
6 Dezember Tag der spanischen Verfassung
8 Dezember Unbefleckten Mutter Gottes
25 Dezember Weinachten
26 Dezember Sant Esteve

1.2. Woche vor Aschermittwoch
Karneval Cadiz, Santa Cruz de Tenerife
1. Sonntag im März
Internationales Oldtimer-Rennen Rallye Sitges (Barcelona)
3. Sonntag der Fastenzeit
Magdalenenfest: Stierkampf, Trachtenumzug zu Pferd Castellón de la Plana
12.-19. März
Las Fallas de San José Valencia
Karwoche (Semana Santa)
Prozessionen Cartagena, Cuenca, Málaga, Murcia, Sevilla, Valladolid, Zamora
Osterwoche
Frühlingsfest (Fiestas de la Primavera) Murcia
April
Feria Sevilla
22.-24. oder 24.-26. April
St.-Georges-Fest (Fiesta de San Jorge): Moros y Cristianos Alcoi/Alcoy
Letzter Sonntag im April
Romería zur Virgen de la Cabeza Andújar (Jaén)
April oder Mai
Pferdemarkt Jerez de la Frontera
1. Maihälfte
Wettbewerb der blumengeschmückten Patios (las Cruces) Cordoba
15. Mai
San Isidro: über mehrere Tage Stierkämpfe Madrid
Pfingsten
Wallfahrt der Zigeuner zur Virgen del Roció
La Caballada
El Roció (Huelva)
Atienza (Guadalajara)
2. Sonntag nach Pfingsten: Corpus Christi (Fronleichnamsfest)
Blumenteppiche
Wahl des schönsten Blütenteppichs
Prozessionen
Ponteareas (Pontevedra)
Sitges (Barcelona)
Toledo
24. Juni
Johannisfeuer (Festas del foc)
Johannisfest (Fiestas de San Juan)
Alicante
Ciutadella (Menorca)
4.-6. Juli
A Rapa das Bestas A Estrada (Pontevedra)
6.-14. Juli
Sanfermines Pamplona/Iruña
1. oder 2. Samstag im August
Kajakrennen auf dem Sella Arriendas-Ribadesella (Asturias)
11.-15 August
Mysterienspiel (El Misteri) Elche (Alicante)
7.-17. September
Feria Albacete
19. September
In Asturien „Tag Amerikas“ (día de América) Oviedo
21. September
St.-Matthäus-Fest (Fiestas patronales de San Mateo) Oviedo
20.-26. September
Rioja-Weinlesefest (Fiesta de la Vendimia Riojana) Logroño
24. September
Fest der Madre Déu de la Merced Barcelona
8. Oktober
Prozessionen Guadalupe (Cáceres)
Woche vom 12. Oktober
Pilar-Fest Zaragoza

2. FESTIVALS

Karwoche
Festival der religiösen Musik Cuenca
Juni und juli
Internationales Festival de Musik und Tanz Granada
Juli
Internationales Festival des klassischen Theatres Almagro Almagro (Ciudad Real)
3. Juliwoche
Jazz-Festival Vitoria
Letzte Juliwoche
Jazz-Festival Donostia/St Sébastien
Juli bis August
Festival des klassischen Theaters
Festival Castell de Perelada
Mérida (Cáceres)
Perelada (Gerona)
2. Septemberwoche
Internationales Filmfestival von San Sebastián
www.sansebastianfestival.ya.com
Donostia-San Sebastián
1. Oktoberwoche
Internationales katalanisches Filmfestival Sitges (Barcelona)
Letzte Oktoberwoche
Seminci (Semana Internacional de Cine internationale Kinowoche) Valladolid
Ende November
Festival des iberoamerikanischen Kinos Huelva Huelva

3. SPANIEN, EIN LAD DER FESTE UND TRADITIONEN

Das ganze Jahr über werden in den verschiedenen Gegenden und Orten zahlreiche Feste gefeiert. Viele beeindrucken durch ihre Ausgelassenheit, ihre Pracht oder ihre Theatralik.
Spanien ist ein Land, das seine Traditionen lebendig halten konnte und in dem man das ganze Jahr über begeistert Feste feiert. Diese Veranstaltungen und Feiern – so unterschiedlich und abwechlungsreich sie auch sein mögen – sind ein deutliches Zeugnis für Reichtum und Vielfalt des Brauchtums in Spanien.

3.1. Fiesta Mayor
Alle Städte und Dörfer Spaniens begehen ihre mehr oder weniger prachtvolle fiesta mayor, das Fest zu Ehren des oder der Schutzheiligen des Ortes oder einer Virgen. Viele dieser fiestas finden im Sommer statt. Sie werden nicht nur von den Bewohner des Ortes besucht, auch die Bürger der Nachbarorte wollen sich das Vergnügen nicht entgegen lassen. Gefeiert werden verbenas – Volksfeste -; die bis in die frühen Morgenstunden dauern, Landwirtschaftsmessen, die Jung und Alt anlocken, religiöse Trauerfeiern, das Eintreben der Stiere (encierro) oder der Stierkampf (corrida de toro).
z.B. Die Sanfermines von Pamplona
Die Fallas von Valencia

3.2. Die Ferias Andalusiens
Die feria von Sevilla hat diese Feste aufgrund ihrer Farbenpracht, ihrer Lebensfreude und der bunten Tänze auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. In den typischen, casetas genannten Zelten werden tapas genossen, es fließen fino und manzanilla, man tanzt sevillanas, während auf den Straßen des Jahrmarktgeländes Jung und Alt flaniert, caballeros auf ihren stolzen Rössern vorbeiparadieren und señoras und señoritas die Volants ihrer farbenfrohen trajes de flamenca wehen lassen.

3.3. Romerías
Spanien ist ein Land der romerías, der volkstümlichen Wallfahrten. Jede hat zwar ihre charakteristischen Eigenheiten, aber alle sind farbenfrohe Feste, bei denen die Wallfahrer zu Fuß, zu Pferd oder in der Kutsche zu einer abseits gelegenen Kirche oder Einsiedelei ziehen, um einem oder einer Schutzheiligen zu huldigen. Neben dieser Prozession wird bei einer romería jedoch auch ganz weltlich getanzt und gesungen und im Freien gepicknickt.
El Rocío (Huelva) ist die prachtvollste und am stärksten besuchte Wallfahrt ganz Spaniens, bei der bis zu einer Million Menschen zusammenkommen.

3.4. Semana Santa
Die Prozessionen der Karwoche, der Semana Santa, sind ein ganz anderer typischer Ausdruck des spanischen Volksempfindens. In Kastilien strenger, in Andalusien festlicher – in zahlreichen Orten nehmen die Menschen an dieser Prozession teil, um den Leidensweg Christi zu begleiten oder den Schmerz seiner Mutter nachzuempfinden. Die Schönheit der durch die Straßen getragenen, figürlich dargestellten Leidensstationen Christi (pasos), von denen einige wahre Meisterwerke der Bildhauerei sind, die Feierlichkeit, mit der der von eindrucksvollen Szenerien gesäumte Weg zurückgelegt wird, und die tiefe Inbrunst der Teilnehmer schaffen eine Atmosphäre, die sowohl Gläubige als auch Nicht-Gläubige in ihren Bann schlägt.
Die Semana Santa von Sevilla ist zweifellos die bekannteste, aber auch die Prozessionen der Karwoche in Valladolid, Málaga, Zamora oder Cuenca sind beeindruckende Schauspiele.

3.5. Karneval
Die Karnevalumzüge zeugen von überschäumender Phantasie und Lebensfreude und sind das Ergebnis monatelanger Arbeit und unzähliger Stunden, in denen die Auftritte geprobt und die Kostüme genäht wurden.
Auf den Kanarischen Inseln, insbesondere auf Teneriffa, blickt der Karneval auf eine lange Tradition zurück. Beim Umzug der Festwagen und der Wahl der Karnevalsprinzessin ruht auf der Insel jegliche andere Tätigkeit. Der Karneval von Cádiz ist mit seinen Narren und chirigotas, satirischen Gesängen, der turbulenteste auf dem gesamten spanischen Festland.

3.6. Weihnachten
Weihnachten, Navidades, ist das Fest, das ganz alleine der Familie vorbehalten ist. Jede Familie hat ihren Baum und ihre Krippe, und alle versammeln sich um den Tisch zum Weihnachtsessen, das je nach Gegend an Heiligabend oder am Weihnachtsfeiertag stattfindet.
Eine ebensolche Tradition wie das Weihnachtsessen haben die cabalgatas de reyes. Diese Umzüge leiten die am heißesten herbeigesehnte Nacht des Jahres ein, denn in Spanien werden Geschenke nicht an Weihnachten, sondern am 6. Januar von den Hl. Drei Königen verteilt. Diese ziehen am 5. Januar mit ihren Knappen in bunt geschmückten Wagen durch die Straßen und schenken den hoffnungsfroh wartenden Kindern Süßigkeiten und ihr Lächeln.

3.7. Der Stierkampf
Los toros, der Stierkampf, ist ein Ereignis, das ebenso zur spanischen Tradition gehört wie die Semana Santa und die romerías. Hier scheiden sich die Geister, es gibt leidenschaftliche Verfechter und unnachgiebige Kritiker. Nüchtern gesehen ist der Stierkampf und alles, was damit zusammenhängt, ein wesentlicher Bestandteil der spanishen Kultur wie die religiösen Feste auch. Die Welt des Stierkampfes ist eng mit den fiestas mayores verbunden, und es gibt kaum einen Ort in Spanien, an dem nicht in irgendeiner Art und Weise damit in Berührung kommt.
Kaum eine kulturelle Veranstaltung wird von so vielen Vorschriften geregelt wie eine corrida de toros. Ihr Ablauf sowie einige Grundbegriffe der Stierkampfkunst sind unerlässlich, wenn man sich ernsthaft darauf einlassen möchte. Saison für den Stierkampf sind Frühjahr und Herbst. Die bedeutendsten Stierkampffeste sind die von Sevilla während der Feria de Abril und die von Madrid (San Isidro).


4. FOLKLORE

4.1. Andalusien
Der flamenco, Erbe der Zigeuner und Mauren, ist ein dem andalusischen Charakter entsprechender Tanz. Er basiert auf dem cante jondo, einer von schwermütigen Melodien getragenen Poesie, die in alter Sprache den persönlichsten Gefühlen Ausdruck verleiht und mit Händeklatschen, Kastagnetten und Stepptanzschriften rhythmisch unterstrichen wird.
Die sevillana ist ein volkstümlicherer Tanz. Die besten andalusischen Tanzdarbietungen (tablaos) kann man is Sevilla und Málaga besuchen. Flamenco, sevillana und die hier noch übliche seguidilla verdanken einen Großteil ihres Reizes den traditionellen Kostümen: farbenfrohe Volantkleider für die Frauen und eng anliegende Anzüge mit flachem Hut für die Männer.

4.2. Aragonien
Kein Volksfest, bei dem nicht die jota getanzt wird, in deren Rhythmus und Sprüngen der Aragonier seine Lebensfreude zum Ausdruck bringt. Die Tänzer wirbeln zur Musik des Streichorchesters (rondalla) über die Tanzfläche.

4.3. Katalonien und Levante
Eine der beliebtesten Traditionen Kataloniens ist der Reigentanz sardana, der sonntags auf dem Dorfplatz getanzt wird. Bei den Festen in El Vendrell und Valls werden kühne Menschenpyramiden gebildet, die so genannten Castells.
Im März finden in der Autonomen Gemeinschaft Valencia „feurige Feste“ – in Valencia fallas, in Alicante Fogueres genannt – statt. Die historischen Aufführungen der Moros y Cristianos – am berühmtesten sind die von Alcoy – stellen alljährlich den Kampf zwischen Mauren und Christen während der christlichen Rückeroberung dar.

4.4. Kantabrische Küste und Galicien
In Asturien und Galicien begleiten der nasale Ton der gaita (eine Art Dudelsack) und manchmal der Klang von Tamburin und Kastagnetten die romería der traditionellen Berufsgruppen der Gegend, nämlich Rinder- und Schafhirten und Seeleute. Die charakteristischsten Feste sind das Fest der Rinderhirten (vaqueiros), das im Sommer in Aristébano stattfindet, und das der Schafhirten am Lago Enol. Die am weitesten verbreiteten Tänze Galiciens sind die muñeira („Tanz der Müllerin“), der den Männern vorbehaltene Säbeltanz danza de las espadas und die redondela. Die Kantabrier sind begeisterte Kegelbrüder.

4.5. Baskenland und Navarra
In diesen Regionen sind sehr originelle Bräuche lebendig geblieben. Die weiß gekleideten Männer mit roter Baskenmütze und rotem Gürtel tanzen im Reigen und singen zortzicos (Lieder), begeleitet von txistu (Flöte) und Tamburin. Der feierlichste Tanz ist der aurresku, den die Männer Hand in Hand nach der Messe tanzen. Der espata-dantza (Säbeltanz) hat kriegerischen Charakter, während der Tanz der Spinnerinnen und der Stocktanz von häuslichen Tätigkeiten inspiriert sind. Sportliche Kraftproben, wie Bäume fällen, Steine stemmen oder Weitwurf von schweren Gegenständen, erwecken immer großes Interesse, können jedoch der Beliebtheit der pelota vasca (altes baskisches Mannschaftsballspiel) nicht das Wasser reichen. Pelota kann auf drei Arten gespielt werden, nämlich mit der cesta punta, dem Holzschläger pala oder a mano (mit der Hand). In Markina (Vizcaya) gibt es eine berühmte Pelota-Schule.

4.6. Kastilien
Nur in wenigen Regionen Spaniens herrschen so strenge Sitten wie in Kastilien. Der charakteristischste Tanz ist der paloteo, der von Flöte und Tamburin, gelegentlich auch von der dulzaina, einer Art Schalmei, und einer Trommel begleitet wird. Manchmal befestigen die Tänzer Schellen an ihren Knöcheln, und die Musikanten schlagen den Takt mit Gebrauchsgegenständen wie Flaschen und Mörsern. In der Gegend um Salamanca ist die bäuerliche Tracht reich mit Seidenfäden, Perlen und Pailletten bestickt. In der Mancha tanzt man viel die deguidilla, einen der ältesten spanischen Tänze.

4.7. Balearen
Die traditionellen Tänze Mallorcas sind der copeo, die jota, die mateixes und vor allem der bolero. Eine Art Dudelsack (xeremía), der fabio, und das Tamburin begleiten die Tänze. In Ciutadella auf Menorca wird zu Johanni ein mittelalterliches Fest gefeiert, bei dem etwa hundert schön kostümierte Reiter in Erscheinung treten. Auf Ibiza stellen die Volkstänze poetische Werke dar.

4.8. Kanarische Inseln
In der Folklore der Kanaren spiegeln sich Einflüsse vom spanischen Festland, aus Portugal und – aufgrund der engen Bande, die durch die Auswanderungswellen entstanden – auch aus Südamerika wider, die sich mit der alten Kultur der Ureinwohner vermischten. Isa, malagueña, folía und tajaraste sind die vier bekanntesten aires, Volksweisen der Kanaren. Das bekannteste kanarische Instrument ist die timple, eine gitarrenähnliche viersaitige Laute.

5. MITBRINGSEL

Spanien verfügt über eine sehr reiche Handwerkstradition, in der der Einfluss der verschiedenen Kulturen (Iberer, Römer, Westgoten, Mauren) zum Ausdruck kommt. Im ganzen Land findet man Töpferei, Korbmacherei, Weberei. Mit jedem dieser kunsthandwerklichen Stücke nimmt man eine schöne Erinnerung an der Urlaub mit nach Hause.

5.1. Keramik und Töpferwaren
Töpferwaren unterscheiden sich von der Keramik, denn im Gegensatz zu dieser werden sie nur ein einziges Mal gebrannt. In kastilien wird die Töpferei besonders von den Frauen ausgeübt. Diese stellen in einer einfachen Technik Geschirr, Küchengerät und Wasserkrüge her. Auf allen Märkten und in den Dörfern findet man lasierte Teller, Suppenschüsseln und andere Gegenstände aus gebranntem Ton (barro cocido), wie sie auf den Bauernhöfen als Geschirr benutzt werden.
Viele der Techniken (etwa Metalschimmer oder cuerda seca, mosaikartige Schmelzarbeiten), dekorativen Motive und Keramikfarben entstammen der islamischen Tradition. In der Gegend von Toledo befinden sich die beiden großen Herstellungszentren Talavera de la Reina mit seiner berühmten blauen, grünen, gelben, orangefarben und schwarzen Keramik und Puente del Arzobispo, in dessen Produktion Grüntöne vorherrschen.
In La Bisbal (Katalonien) wird gelbe Keramik mit grünen Motiven hergestellt.
In Aragonien und der Levante kommt der Einfluss der Mudéjar-Tradition in der weißblauen Keramik von Muel (Zaragoza), der in Grün und Violett von Teruel und dem metallischen Schimmer der Keramik von Manises (Valencia) zum Ausdruck; in Murcia wird der großteil der spanischen Krippenfiguren hergestellt.
Andalusien ist das Hauptgebiet der Keramikherstellung. Es gibt Werkstätten in Granada (lasierte Keramik mit grüner und blauer Glasur), in Guadix (rotes Geschirr), in Sevillas Ortsteil Triana (lasierte und mit Tiermotiven verzierte Keramik), Úbeda und Andújar (mit kobaltblauen Motiven verzierte Krüge) und Vera (weiße Keramik mit welligen Formen).
In Galicien gibt es in Sargadelos (Provinz La Coruña) keramische Industrie, die Fayence und Porzellan mit modernen Formen und Motiven herstellt. In Niñodaguia (Orense) kann man noch handwerklich gefertigte, nur zum Teil mit gelber Glasur überzogene Töpferware finden, ebenso in Bruño (gelbe Motive auf dunkelbraunem Grund). Die Balearen sind für die rot und grün bemalten Tonpfeifen xiurells berühmt.

5.2. Teppichweberei, Spitzen und Stickerei
Unter der maurischen Herrschaft blühte das Textilgewerbe. Heute gibt es noch einige Werkstätten, in denen auf traditionelle Art farbenfrohe Decken und Teppiche gewebt werden. Man findet sie vor allem im Bergland der Alpujarras, in La Rioja, in der Gegend um Cádiz (Grazalema) und in Níjar bei Almería (tela de trapa = Flickenteppich). Die Städte Zamora, Palencia und Salamanca sind für ihre Decken berühmt. Der Ort El Paso auf der Kanareninsel La Palma ist heute der einzige Ort, in dem noch Seidengewebe hergestellt und verarbeitet wird.
In einigen Dörfern der Provinz Ciudad real, vor allem in Almagro, kann man noch die Klöpplerinnen mit ihrem Klöppeln und Nadeln bei der Arbeit sehen. Camariñas in Galicien ist ebenfalls für seine Klöppelspitzen bekannt. Die beliebteste Handarbeit ist jedoch das Sticken, das oftmals im Kreis der Familie ausgeübt wird. Die typischten Stickereien kommen aus der Gegend von Toledo (Lagartera, Oropesa) und zeichnen sich durch geometrische Motive aus. Im Ornat der pasos der Semana Santa (Karwoche) und den Anzügen der Toreros wird die Stickerei zu einer wahren Kunst.

5.3. Kunstschmiedearbeiten
Die an vielen Kirchen zu beobachtenden Eisengitter sind wahre Meisterwerke dieses alten Handwerks. Auch heute noch stellen die Kunstschmiede Tor- und Fenstergitter her, die besonders in der Architektur Südspaniens (La Mancha, Extremadura, Andalusien) beliebt sind.
Guadalupe (Extremadura) ist ein bedeutendes Zentrum der Kupferverarbeitung (Kessel, Töpfe, Öfen, Destillierapparate).
In Eibar (Baskenland) und vor allem in Toledo werden heute noch damaszierte, mit Gold und Silber eingelegte Waffen nach islamischer Tradition hergestellt.
Die hochwertigsten Schneidwaren und Messer werden in Albacete, Las Palmas auf Gran Canaria und Taramundi (Asturien) hergestellt. Die Gold- und Silberschmiedkunst Córdobas und Toledos, die schon in der Antike und unter westgotischer Herrschaft einen hohen Grad der Perfektion erreicht hatte, hat traditionelle Techniken wie z.B. die Filigranarbeit (gezwirnte, oft aufgelötete Gold- und Silberfäden) beibehalten. Salamanca, Cáceres und Ciudad Rodrigo sind mehr auf die Herstellung von Goldschmuck spezialisiert. Santiago de Compostela ist das weltweit wichtigste Zentrum für die Verarbeitung von Jett.

5.4. Lederverarbeitung
Das Lederhandwerk spielte schon immer, vor allem in Andalusien, eine wichtige Rolle und wurde dort vielerorts zu einer regelrechten Industrie – der Landkreis Ubrique (Cádiz) ist Spaniens wichtigstes Zentrum für Saffianlederverarbeitung -, aber auch Alicante und die Balearen spielen eine wichtige Rolle in der Lederbranche. Rein handwerklich wird Leder in Córdoba bearbeitet, wo man noch heute die bemalten und durch Treibarbeit reliefierten Gegenstände aus Korduanleder und weichem, gepunztem Leder herstellt, die schon früher sehr begehrt und in ganz Europa berühmt waren.
Sattlereien und Geschirrmachereien, die Ausrüstung für Pferdesport und Jagd herstellen, findet man hauptsächlich in Andalusien (Jerez de la Frontera, Alcalá de los Gazules, Villamartín, Almodóvar del Río und Zalamea la Real).
In der Umgebung von Bilbao, Pamplona und Burgos sowie in anderen Weinbaugebieten Spaniens werden die typischen ledernen Feldflaschen und Schläuche hergestellt.
Die kleinen Weinschläuche aus Valverde del Camino (Huelva) sind in ganz Spanien berühmt.

5.5. Korbmacherei
Sie ist nach wie vor eines der charakteristischten Handwerke Spaniens. Zwar findet man die Korbmacherei im ganzen Land, doch zeichnen sich die Korbwaren der Mittelmeerküste und der Balearen durch besondere Originalität aus. Die Produkte und die verwendeten Materialen sind regional sehr verschieden. Man findet Körbe, Hüte und Teppiche aus Schilf Weidenruten, Espartogras, aus Zweigen des Olivenbaums und Birken- oder Kastanienrinde, Möbel aus spanischem Rohr oder Weidenruten. In der Levante und in Andalusien werden vor allem Weidenruten verwendet, in Galicien und Asturien zieht man Nussbaum- oder Kastanienzweige vor, auf Ibiza verarbeitet man vor allem Stroh und Espartogras.


© Spainflat 2006 España

Legal Note | Privatpolizze | Sitemap | Links

Apartments in Barcelona | Häuser in Mallorca | Ferienwohnungen Lanzarote |
Appartments an der Costa Brava | Fincas an der Costa Blanca | Villen an der Costa del Sol |
Appartments in Ibiza | Ferienwohnungenin Valencia | Apartments in Alicante |
Apartments in Bilbao | Ferienwohnungen in andere Städte oder Regionen